historische Luftbildauswertung

”In Böden und Gewässern verborgene Kampfmittel können auch heute noch Leben gefährden. Sie können aus Zeiten der beiden Weltkriege und aus der bestimmungsgemäßen Nutzung des Geländes für unter anderem militärische Zwecke stammen.” (BFR KMR, 2018)

Vor diesem Hintergrund ist im Vorfeld von Boden- eingriffen eine Überprüfung des Baufeldes im Hinblick auf eine mögliche Kampfmittelbelastung erforderlich.

Zur initialen Gefährdungsabschätzung dient eine Historische Erkundung inklusive Luftbildauswertung. Ziel ist die Rekonstruktion von Kriegsereignissen auf Basis von Luftbildern und Schriftquellen, die zu einer Kampfmittelbelastung im jeweiligen Interessensgebiet geführt haben können.

Zu diesem Zweck werden Luftbilder in nationalen und internationalen Archiven beschafft und von unserem erfahrenen Fachpersonal im Hinblick auf kampfmittelrelevante Ereignisse, Objekte und Strukturen analysiert. Ergänzend werden relevante Schrift- und Printquellen wie Archivalien, Fachliteratur und Kartenwerke (z.B. Schadenskarten) recherchiert und hinsichtlich des Kriegsgeschehens am jeweiligen Standort ausgewertet.

Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse wird eine Bewertung der Fläche für die Verursachungsszenarien Luftangriffe, Bodenkämpfe, Munitionsvernichtung, militärischer Regelbetrieb, Munitionsproduktion und -lagerung durchgeführt, eine Kategorisierung gemäß BFR KMR vorgenommen und eine Handlungsempfehlung zum weiteren Vorgehen formuliert.